Und schon ist die nächste Konferenz zu Themen rund um SharePoint und Office 365 vorbei. Und was war das für eine! Um das Fazit vorwegzunehmen: Die European Collaboration Summit 2017 in Zagreb halte ich mit einigem Abstand für die informativste und beste Veranstaltung, die ich bisher besuchen durfte, und das mit einem community-getriebenen Ansatz und einem wirklich sehr überschaubarem Preis.
Dass sich die Landschaft rund um die Themen SharePoint und Office 365 gerade radikal verändert, ist kein großes Geheimnis. Umso besser waren die Voraussetzungen für die Speaker, in den zwei Tagen Programm Vollgas zu geben. Angetreten waren dabei fast 50 MVPs, Dan Holme als Keynotesprecher und allerlei weitere illustre Gestalten. Überhaupt fühlten sich große Teile des Events an, wie ein Klassentreffen, so viele Brohugs wurden verteilt und erfreute Gesichter gesehen.
Programm
Auch wenn die Anpreisungsorgie auf der Website manchmal nach Gebrauchtwagenhändlerklischee riecht, nehme ich ein besonderes Alleinstellungsmerkmal raus: Als ein Kernparadigma wurde „future-orientated“ ausgegeben. Also mit Fokus auf all das, was wir in den nächsten Jahren im Bereich SharePoint und Office 365 sehen werden. Erstaunlich ist dabei, wie sehr sich diese Methoden zumindest bei den Sprechern bereits etabliert zu haben scheinen. Aber dazu gleich mehr.
Ich persönlich kann inhaltlich nur größtenteils von den Sessions berichten, die sich weitgehend mit technischer Implementierung von Erweiterungen beschäftigt haben. Hier also insbesondere die Erweiterung von Teams, gutes JavaScript/TypeScript/React und haufenweise Azure als Plattform. Das SharePoint Framework ist in aller Munde, die Modern Sites ebenso und PowerApps und Flow erwachsen so langsam aus den Kinderschuhen.
Parallel passt dazu eine Erkenntnis, die mich am zweiten Tag gegen Ende ereilte: Ich habe in den ganzen Demos nicht einmal das Visual Studio 2017 gesehen. Und nein, das Visual Studio 2015 ebenfalls nicht. Die starke Orientierung zu clientseitiger Programmierung, npm, git und yeoman brachte ausschließlich Visual Studio Code zum Vorschein: schnell, leichtgewichtig, vollkommen ausreichend für fast jede moderne Erweiterung von Office 365. Kann natürlich alles Zufall gewesen sein, aber zeigt meiner Meinung nach halt in eine Richtung.
Thema dabei waren natürlich auch die Ankündigungen, die auf dem Virtual Summit ausgerufen worden. Zum ersten Mal seit Jahren schließt sich im Moment für mich die „Story“ um die verschiedenen Services, was zu Zeiten von SharePoint 2013 mit Sharing und Verringerung der Komplexität für den Endanwender anfing, wird immer mehr durch Microservicestrukturen und Zusammenführen der Technologien von Azure und SharePoint geschärft. Allein die neuen Features in Teams und dessen Erweiterungsmöglichkeiten bieten Gelegenheiten, einen zusammenhängenden Arbeitsplatz mit beliebiger Integration voranzutreiben. Ich hoffe, in den nächsten Wochen hier eine Serie zu diesem Thema starten zu können.
Fazit
Es bleibt eigentlich nur noch übrig, Initiator Adis Jugo und seinen Mitstreitern einen großen Applaus für diese Veranstaltung zu spenden. Es war die Reise mehr als wert und ein erfolgreicher Konferenztag geht dann zu Ende, wenn man mit einem Getränk seiner Wahl all die schönen Eindrücke, guten Ideen, angefixten Interessen und Muss-ich-unbedingt-ausprobieren-Gefühle einsickern lässt.
Nächstes Jahr verlässt die Konferenz Zagreb und wird im Juni 2018 erstmals in Deutschland in Mainz stattfinden. Wenn man zu einer solchen Veranstaltung im Jahr gehen möchte, sollte man sich den Termin der #collabsummit18 ganz dick im Kalender anstreichen.
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